Checkliste: Facebook Werbung Optimieren

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17. April 2017

Niemand möchte potenzielle Interessenten mit seiner Werbeanzeige auf Facebook abschrecken. Natürlich unterläuft jedem Mal ein Fehler. Durch monatliche Qualitätskontrollen können Sie jedoch sicherstellen, dass kein Facebook-Nutzer die Nase rümpfen muss, wenn er Ihre Anzeigen sieht. Aber wie sieht eine solche Qualitätskontrolle Ihrer Social Media Werbung aus?

Grundlegende Qualitätssicherung von Facebook Anzeigen

Ärgerlich ist es, wenn Flüchtigkeitsfehler oder eine schlechte Qualität der Bilder und Texte auf die eigene Marke abfärben. Die Korrektur dieser kleinen Faux-Pas dauert allerdings in den meisten Fällen nur wenige Minuten und sind damit echte Quick Wins. Hier drei kurze Empfehlungen zur Umsetzung:

#1 Prüfen Sie auf Rechtschreibfehler mithilfe der Stapelverarbeitung

Nichts an einer Werbeanzeige schreit mehr nach schlechter Qualität, als offensichtliche Rechtschreibfehler in den Anzeigentexten. Zum Glück lassen sich diese Fehler dank Stapelverarbeitung und Microsoft Office in nur wenigen Minuten minimieren.

  • Rufen Sie den Power Editor auf
  • Mit der »Filter« Schaltfläche blenden Sie nur die aktiven Anzeigen ein
  • Aktivieren Sie die Checkboxen neben allen Kampagnen
  • Nach einem Klick auf die Schaltfläche wählen Sie »Auswahl exportieren«.
  • Diese CSV Datei kann problemlos mit Excel geöffnet werden. In den Spalten »DJ« bis »DL« finden Sie alle für den Nutzer sichtbaren Texte der Anzeigen.
  • Kopieren Sie die Spalten in Microsoft Word und nutzen Sie die integrierte Rechtschreibprüfung. Alternativ können Sie rechtschreibpruefung24 oder einen ähnlichen Dienst anwenden.

#2 Geben Sie dem Nutzer klare Handlungsempfehlungen

Da Sie nun bereits die CSV Datei mit allen Anzeigentexten auf dem PC haben, bietet es sich an die Spalte DK „Body“ darauf zu überprüfen, ob jeder Text mit einem Call-to-Action versehen ist. Diese kleine Anpassung macht oftmals den Unterschied zwischen einer Click-Through-Rate von 0,5% und 1,5% aus.

#3 Prüfen Sie die Bildqualität und -aktualität

Eine Fehlerquelle stellen auch Bilder dar. Einen Überblick über alle in Werbeanzeigen verwendeten Grafiken bietet die Facebook Media Library. Vor allem sollten Sie hier das Augenmerk auf folgende Dinge legen:

  • Bildqualität & Bildartefakte
  • Rechtschreibung der Texte auf den Grafiken
  • Aktualität & Einhaltung des Corporate Designs

Die richtige Zielgruppe treffen

Mindestens genauso wichtig wie die eigentliche Gestaltung der Facebook Anzeige ist die Erarbeitung der bestmöglichsten Zielgruppe. Zum Hintergrund: Facebooks Ziel ist es, sowohl den Gewinn aus dem Geschäft mit den Werbeanzeigen zu maximieren, als auch den Nutzern die relevantesten Inhalte zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie die falschen Nutzer bespielen, werden diese Ihre Anzeigen kaum beachten. Facebook erkennt die geringe Relevanz Ihrer Anzeigen und wird Ihnen einen höheren Preis pro 1000 Impressionen berechnen. Jeder Klick wird also teurer für Sie. Woher wissen Sie wie relevant Facebook Ihre Anzeigen bewertet? Öffnen Sie dazu Ihren Werbeanzeigenmanager, navigieren Sie in eine Werbeanzeigengruppe und wählen Sie die Spalten »Leistung«.

Facebook Werbeanzeigengruppe wählen

Chancen und Möglichkeiten des Facebook Targeting

Beim Erstellen Ihrer Anzeige führt Sie Facebook unter anderem zu der Option des Zielgruppen Targeting. Hier können Sie alle relevanten Eigenschaften Ihrer Zielgruppe genau definieren, um Ihre Anzeige so zielgerichtet zu platzieren. Da diese umfangreiche Möglichkeit auf den ersten Blick oft unübersichtlich ist und wichtige Punkte so verloren gehen können, habe ich Ihnen eine Übersicht aller auswählbaren Targeting Optionen erstellt. Diese steht Ihnen hier kostenlos zum Download bereit und unterstützt Sie mit der nötigen Weitsicht bei der Umsetzung Ihrer Anzeige.

Laden Sie sich hier unsere Übersicht zu den Facebook Targeting Optionen kostenfrei herunter

    Sie können es sich nicht leisten, eine falsche Zielgruppe zu bespielen.

    Bekommt Facebook mit, dass Ihre Zielgruppe nur sehr wenig mit Ihrer Anzeige interagiert, wird dieser eine geringe Relevanzbewertung zugeordnet. Wie die Grafik zeigt: Je niedriger die Relevanzbewertung von Facebook ausfällt, desto höher sind Ihre Kosten pro Klick. Ohne weitere Optimierung geht Ihnen so stündlich wertvolles Werbebudget verloren.

    Relevanzbewertung zu Kosten pro Klick

    “Optimierung” hört sich gut an, aber wie wird’s gemacht? Dazu bietet Facebook eine Handvoll Tools.

    Tool #1 Nutzen Sie Facebooks Zielgruppenstatistiken

    Mit dem Zielgruppenstatistiken Tool können Sie sämtliche Daten von Facebook einsehen. Wollen Sie alles erfahren über 35-45 Jahre alte, verheiratete deutsche Männer, die sich für Motorräder interessieren? Kein Problem! Fragen Sie ab, was diese Zielgruppe sonst noch interessiert, wo sie herkommen, was sie arbeiten oder welches Smartphone sie benutzen. Auf dieser Basis lassen sich sehr schnell, sehr gute Ergebnisse erzielen.

    Zielgruppenstatistiken

    Tool #2 Testen Sie Lookalike Audiences

    Eine schnelle Lösung versprechen Lookalike Audiences. Dabei begibt sich Facebook auf die Suche nach all den Nutzern, die der von Ihnen ausgewählten Zielgruppe am ähnlichsten sind. Als Grundlage können Sie Ihre bestehenden Fans wählen oder auch -falls sie den Facebook Pixel auf Ihrer Website installiert haben- alle Ihre Websitebesucher. Ich empfehle besonders bei Anzeigen, die das Ziel haben »Gefällt mir« Angaben zu generieren, von Lookalike Audiences Gebrauch zu machen. So erreicht man oftmals Nutzer, die von Ihrer Marke noch nichts wissen, aber sie garantiert lieben werden.

    Tool #3 Überprüfen Sie Zielgruppenüberschneidungen

    In manchen Fällen gab es überhaupt kein Problem bei der Zielgruppenrecherche, sondern eher beim Zielgruppenmanagement. Sie haben 3 neue Werbeanzeigengruppen eingestellt und auf einmal steigt der Tausendkontaktpreis der bereits bestehenden Anzeigen? Vielleicht überschneiden sich Ihre Zielgruppen und Ihre Werbeanzeigengruppen fangen an sich gegeneinander »hochzubieten«. Ein kurzer Blick auf das »Zielgruppenüberschneidung«-Tool kann Ihnen dabei viel Sorgen und Geld sparen. Sie finden es in der Zielgruppenübersicht unter »Handlungen«.

    Tool #4 Schließen Sie Käufer aus Ihren Anzeigen aus

    Ein letzter Tipp: Wenn Ihr Pixel richtig konfiguriert ist, können Sie über das Conversion-Tracking eine Zielgruppe mit all den Nutzern anlegen, die bereits konvertiert sind und diese dann von Ihren Anzeigen ausschließen. Nichts ist lästiger, als wochenlang von einem Produkt verfolgt zu werden, was man schon gekauft hat. Außerdem zahlen Sie dafür, dass sie Ihre Kunden nerven. Worst-Case-Szenario.

    Halten Sie Ihre Social Advertising frisch

    Jeder Marketer wünscht sich, dass der potenzielle Kunde so oft wie möglich mit der eigenen Marke in Kontakt kommt. Eine zu hohe Frequenz bei der Aussteuerung der Werbung hinterlässt aber eher einen anbiedernden Eindruck. So erfahren Sie die Frequenz im Verhältnis zur Click-Through-Rate:

    Click Through Rate Frequenz

    Werbeanzeigen mit hoher Frequenz und niedrigen Click-Through-Rates könnten auf Grund einer Übersättigung beim Nutzer eine schlechtere Leistung erbringen. Um das zu überprüfen wählen Sie die Aufschlüsselung nach Zeit (z.B. Monaten) und den Zeitraum „Laufzeit“. Ist eine deutliche Abnahme der Click-Through-Rates im Zeitverlauf zu beobachten, rate ich Ihnen dazu Ihre Anzeigen aufzufrischen. Dazu gebe ich Ihnen drei Tipps mit auf den Weg:

    Tipp #1 Verwerten Sie alte Anzeigen in neuen Karussell-Anzeigen

    Haben Sie schon Karussell-Anzeigen ausprobiert? So können Sie in die Tage gekommene Anzeigen ohne viel Aufwand noch einmal auffrischen. Kombinieren Sie einfach (soweit möglich) die Bilder von den 3-5 klickstärksten Anzeigen in einer Karussell-Anzeige mit dem Text, der am besten funktioniert hat. Oder schlagen Sie die kreative Richtung ein und bilden Sie mit mehreren Karussell Bildern ein horizontales Motiv ab. Diese Karussell Anzeige haben wir beispielsweise für unseren Kunden Feuerwear ins Rennen geschickt:

    Galaxy S9 Handyhülle Beispielanzeige

    Tipp #2 Lassen Sie sich von Ihrer Konkurrenz inspirieren

    Wussten Sie, dass es auch Suchmaschinen für Anzeigen gibt? So finden Sie neue Ideen, auch wenn Ihnen mal ganz und gar die Inspiration ausgeht. Probieren Sie doch mal aus, in der AdEspresso Ads Gallery nach »Groupon« zu suchen. Und auch wenn das Format nicht dasselbe ist, lohnt es trotzdem sich auf moat.com von AdWords Display Anzeigen inspirieren zu lassen. So schnell werden Ihnen die Ideen nicht mehr ausgehen!

    Tipp #3 Lernen Sie von Ihren Nutzern

    Oder holen Sie sich Ihre Anzeigen-Ideen ganz einfach direkt von Ihrer Zielgruppe! Auf Pinterest finden Sie zu jedem Thema Bilder und die meisten sind von Nutzern hochgeladen worden. Machen Sie die allgemeine Bildsprache aus und erstellen Sie eine Anzeige. Einen Test ist das auf jeden Fall wert.

    Für Fortgeschrittene: Prüfen Sie die Absprungrate Ihrer Facebook Werbung

    Für das Webtracking empfehle ich Ihnen Google Analytics. Mit Google Analytics bestimmen Sie mithilfe von URL-Trackern wie sich Nutzer auf Ihrer Seite verhalten, abhängig von der Anzeige auf die sie geklickt haben.

    In Google Analytics legen Sie für alle Nutzer, die über Facebook Anzeigen (bspw. „utm_source=facebook“ und „utm_medium=ad“) auf die Seite kamen ein neues Nutzersegment an. So sind sie in der Lage die Leistung jeder Werbeanzeige einzusehen.

    Aber was tun bei zu hohen Absprungraten?

    Sollten mehr als 50% der von Ihrer Facebook Werbung kommenden Nutzer abspringen, können Sie folgendes tun:

    1. Prüfen Sie, ob die Anzeige dem Nutzer etwas verspricht, was er auf der Seite nicht wiederfindet.
    2. Prüfen Sie wie gut Ihre Website technische im Schuss ist (Ladezeiten, responsives Design, Leserlichkeit)
    3. Prüfen Sie ob das Nutzerinteresse zu schnell befriedigt wird. Dieser Fall tritt zum Beispiel ein, wenn der Nutzer nur kurz auf Ihre Landing Page kommt, um bspw. einen Couponcode zu kopieren, und die Seite binnen Sekunden wieder verlässt.

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